Auch Ausserrhoden hat sein kKL

  • kKL 05, Trogen

Aus­serr­ho­der Kul­tur­klima: heiter bis bewölkt

Die erste kleine Kul­tur­lands­ge­meinde stand unter dem Motto «Auch Aus­serr­ho­den hat sein kKL». Die Initiant:innen spielten mit dem Titel auf das KKL, Kultur- und Kon­gress­zen­trum Luzern, an und the­ma­ti­sier­ten die damals im Kanton Appen­zell Aus­serr­ho­den nicht vor­han­dene Kul­tur­för­der­po­li­tik. Gleich­zei­tig knüpften sie mit dem Format an der Aus­serr­ho­der Lands­ge­meinde an, die 1997 abge­schafft worden war. Die Kul­tur­lands­ge­meinde sollte die Vorteile dieser jähr­li­chen Ver­samm­lung fort­füh­ren: den direkten per­sön­li­chen Aus­tausch, den wech­seln­den Ort im Kanton, die Dis­kus­sion über gesell­schaft­lich rele­vante Themen sowie die Gesel­lig­keit auf kul­tu­rel­ler und künst­le­ri­scher Ebene. Die kleine Kul­tur­lands­ge­meinde wurde von Mit­glie­dern der Aus­serr­ho­di­schen Kul­tur­stif­tung initi­iert.

«Wieviel Kultur brauchen 24’283 ha Land?»

Erinnerungen

Wieviel Kultur brauchen 24’283 ha Land? – Diese Frage beschäftigte Barbara Bucher und mich, sie als Theaterschaffende, mich als Szenografin. In der Verfassung des Kantons Appenzell Ausserhoden fehlte dafür ein entsprechender Artikel zur Kultur, geschweige denn ein Kulturkonzept. Es mangelte an Strukturen und Geldern. Dies wollten wir mit einem Theaterstück auf dem Landsgemeindeplatz in Trogen thematisieren. Es sollte analog einer Landsgemeinde inszeniert und von Kulturschaffenden der Region aufgeführt werden. Doch es kam anders. Zuerst haben wir Adressen gesammelt, Kulturschaffende angeschrieben, Treffen veranstaltet und versucht, eine Stimme zu werden. Unterstützung fanden wir bei der Ausserrhodischen Kulturstiftung, mit Peter Surber. Schlussendlich befragten wir zehn Menschen zum Kulturklima in Appenzell Ausserrhoden, collagierten daraus eine Hör-CD mit Booklet und luden zur ersten kleinen Kulturlandsgemeinde 2005 ein. Dort diskutierten wir die Notwendigkeit der Kulturförderung und entwickelten Visionen, untermalt mit Musik und gemeinsamem Essen. Wir wurden gehört. 2006 entstand das Kulturförderungsgesetz, und die Kulturlandsgemeinde lebt!

Karin Bucher, Szenografin

Mitwirkende

Barbara Balzan
Alex Bän­nin­ger
Stefan Baumann
Karin Bucher
Anselm Caminada
H.R. Fricker
Patrick Kessler
Urs Klauser
Felicia Kraft
Enrico Lenzin
Matthias Lincke
Michael Neff
Daniel Pezzotti
Daniel Som
Sabine Wang
Peter Waters
Lea Zanola
Marcel Zünd

Organisation

Barbara Bucher
Karin Bucher
Monika Germann
Peter Surber

An der ersten kKL in Trogen wurde das Aus­serr­ho­der Kul­tur­klima the­ma­ti­siert: Der Publi­zist Alex Bän­nin­ger stellte die Bestre­bun­gen des Nach­bar­kan­tons Thurgau vor, den Kanton mittels Kultur attrak­tiv zu machen. Die Sze­no­gra­fin Karin Bucher prä­sen­tierte die Ergeb­nisse einer Inter­view­se­rie zur Aus­serr­ho­der Kul­tur­po­li­tik. In einer Podi­ums­dis­kus­sion wurden die auf­ge­wor­fe­nen Fragen vertieft. Die Debatte wurde mit Musik von Tritonus sowie Hör­bil­dern von Barbara Bucher, Karin Bucher und Sabine Wang umrahmt. Nach einem gemein­sa­men Essen beant­wor­te­ten die Jazz­mu­si­ker Patrick Kessler und Peter Waters mit ihren jewei­li­gen Mit­mu­si­ker:innen die Frage nach der musi­ka­li­schen Iden­ti­tät zwischen Tra­di­tion und Inno­va­tion.

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