Umland, Hinterland, Heimatland...
kKL 08, Herisau
Appenzeller Heimaten zwischen Hohem Kasten und Ikea
Die vierte kleine Kulturlandsgemeinde fand in Herisau statt. Im ersten Teil hielt der Publizist, Kultur- und Kunstwissenschaftler Peter Röllin einen Vortrag mit dem Titel «Umland im Durchzug. Appenzeller Heimaten zwischen Hohem Kasten und Ikea», eine mit Bildern angereicherte Reflexion über das Verhältnis zwischen Stadt und Land, zwischen Eigensinn und Fremdbestimmung. Im zweiten Teil präsentierte der Musiker und Texter Steff Signer «henderländische Szenen», Ausschnitte und auf die kKL adaptierte Stücke aus seinem jüngsten Programm «Highmatt». Abschliessend fand ein gemeinsames Essen mit dem Schaukasten Herisau statt.
«Diesen gesellschaftskulturellen ‹Kampf› um das regionale Selbstverständnis leistet seither jede Kulturlandsgemeinde.»
Erinnerungen
Im Zwischendurch von «Hämet» und «Highmatt» begrüsste Peter Surber den sonntäglichen Aufmarsch zur kleinen Kulturlandgemeinde 2008 im Alten Zeughaus Herisau. Mit «Heugeige» und begleitet vom Bassisten Thomas Züllig bereitete Steff Signer mir als Referenten den akustischen Heuwagen, um meine geschichts-aktuellen Bilder zwischen Hohem Kasten und Ikea vorzutragen. Der Veränderungsprozess zwischen «Henderland» und den damals aufgebauten Standard-Kästen bei Abbéville-les-Bains (Abtwil/Säntispark) liessen mir Zeit und Lust, den Gedanken des Volkskundlers Hermann Bausinger unmittelbar lokal-regional zu verorten: «Heimat ist nichts Festes, sondern muss immer neu erkämpft und erobert werden.» Diesen gesellschaftskulturellen «Kampf» um das regionale Selbstverständnis leistet seither jede Kulturlandsgemeinde, permanent und über einige Jahre herausragend begleitet von «Obacht Kultur».
Mitwirkende
Steff Signer
Thomas Züllig
Organisation
Karin Bucher
Peter Surber