Liebe Leser:innen der ersten Ausgabe von HEIP
Jemand sagte neulich: „ständig wird s’Appezell als totali Idylle verkultet, debii isch meistens schlecht Wetter oder es stinkt noch Gülle.“ Sind sie auch dieser Meinung? Oder brennen Ihnen bereitsdie Idyll-hochhaltenden Gegenargumente unter den Nägeln? Wo fühlen sie sich am meisten Zuhause? Wäre Heimat als Gewässer eher ein stehedes oder ein fliessendes? Würden Sie lieber für eine Woche in der Ofelochschluchtwohnen oder in einem Stahlnest im Dacheines Grossstädtischen Bahnhofs? Wohin würden sie Morgen auswandern, wenn sie müssten? Ist ihnen eine bestimmte Sprache nahe, obwohl Sie sie nicht verstehen? Fühlen sie sich wohl auf Baustellen*? Mögen sie lieber den Geruch von ausgelaufenem Benzin oder den von sich anbahnenden Wildschweinen(angeblich: wie Maggi)? Löst der Begriff Heimat bei Ihnen eher Freude, Angst, Nostalgie, Scham, Stolz oder Gleichgültigkeit aus? Oder etwas ganz anderes?
Wir würden gerne über dies und noch vieles mehr in einen Dialog kommen–schriftlich, analog und digital(hier), aber auch vor Ort, im umstrittenen Idyll Teufen.Wir sind eine temporär ins Leben gerufene Redaktion, bestehend aus Jo Glaus und Julia Kubik, und werden die Kulturlandsgemeine 2023 zum Thema Heimat laufend schreibend Begleiten.
Bis bald!
Julia Kubik
Redaktorin
*PS: passend dazu, das der Heimatsbegriff eine ewige Baustelle ist, schmückt diese erste Ausgabe eine eigens für uns kuratierte Bildstrecke vom Instagram-Profil IG Baumaschine
19. Mai 2023, 12.36 Uhr