Sendschrift


Zur Virtuellen Residenz Nr. 2

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… So klingt es, wenn die historischen Fahrräder des Velomuseums Rehetobel ihre Runden drehen. Ein Glück, wer sich auskennt mit Schaltungen, Gangwechseln, mit Veränderung und Kontinuität.

Woran halten wir fest? Wohin brechen wir auf? Was hat Bestand, was muss sich ändern? Mit solchen Fragen, im Blick zurück und nach vorn, hat sich die Kulturlandsgemeinde 2022 in Rehetobel beschäftigt unter dem Motto «Alles bleibt anders». Was bleibt, sind tönende Eindrücke.
Hier ist sie: die klingende Sendschrift der Kulturlandsgemeinde.

Wo kommen wir her? Im Steinbruch Ausserkaien erzählen Sandsteinschroppen von der Urzeit: Vor 2 Millionen Jahren war hier Meer. Sand und Sedimente lagerten sich ab. Der Mensch: noch nirgendwo. An der Kulturlandsgemeinde kommen die Urzeitschroppen zusammen mit Fotografien. Die experimentellen Belichtungen des Nichts kontrastieren vielfarbig zum Sandsteingrau.

Wann wird aus Geschichte Gegenwart? Rehetobel ist Textilgeschichte, ist Industrie und Heimarbeit. Der Fortschritt kam als Dampfmaschine, als Elektrizität, als Automation, er zog und zieht eine Spur von Fragen ins Heute und Morgen: Wie verändert sich das Dorf? Wie sieht die Arbeit von morgen aus? Und wie lässt sich Gemeinschaft leben?

Wer hat das Sagen?
2014 hat Rehetobel das Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer eingeführt, ebenso Trogen und Wald.
Der demokratische Fortschritt wirft bis heute kaum Wellen. Bemerkenswert, dass gerade die Gemeinden ums Goldachtal so unspektakulär demokratisch funktionieren.
Ist es der Blick übers enge Tal hinaus?
Die Notwendigkeit, sich fürs Fremde zu interessieren?
Klar ist: Wir müssen zur Demokratie Sorge tragen.
Der Gang der Zeit kann rasch wechseln, der Fortschritt kann sich verhaken oder aus der Kette springen.

Wo kommen wir her? Und wie weit haben wir uns entfernt vom Ursprung? Aus dem Bauch der Baumtrommel klingt in tiefen Schlägen Urtümliches an. Im Kunstatelier wird Natur zum bildnerischen Thema. Im Naturgarten hoch über dem Dorf blüht der Respekt, die Verbundenheit mit der Schöpfung – und wächst Demut: Die Natur kann mehr als wir, lassen wir sie ihr Werk tun.

Woran halten wir fest? Wohin brechen wir auf? Was klingt nach?

Alles bleibt anders. Die akustische Sendschrift zum Echo 2022 der Kulturlandsgemeinde vom 7. Mai in Rehetobel. Mit Farida Hamdar, Perkussion, Elias Menzi, Hackbrett und diversen Mitwirkenden der Kulturlandsgemeinde. Aufnahmen und Schnitt: Jaronas Höhener. Text: Peter Surber. Stimme: Diana Dengler. Textaufnahme: Stephan Linde.

Sehr cool

Tolle Webseite! Ich habe in der virtuellen Residenz von Joel Schoch 10 Minuten lang versucht, in der Übung den Aussenseiterklang, also die Stimme (Taste s) zu isolieren und es hat leider nicht funktioniert.

Lieblings Piktogramm!

Einfach mal was anderes - richtig toll gemacht!

Klasse gemacht!

big up!

WOW!!

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Klin­gen­de Send­schrift

Nach bis­her ins­ge­samt elf ge­schrie­be­nen und ge­spro­che­nen Send­schrif­ten seit 2009 be­kommt das Ma­ni­fest der Kul­tur­lands­ge­mein­de in die­sem Jahr akus­ti­sche Flü­gel – sie wird zur «Klin­gen­den Send­schrift».

In Re­ak­ti­on auf die Covid-19-Pan­de­mie er­wei­tert sich die Kul­tur­lands­ge­mein­de seit 2021 schritt­wei­se um mul­ti­me­di­a­le und di­gi­ta­le Ele­men­te. Zu die­sem Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess ge­hört auch die akus­ti­sche Wei­ter­ent­wick­lung der Send­schrift.

Am ein­tä­gi­gen Kul­tur­lands­ge­mein­de-Echo im Mai 2022 in Re­he­to­bel hat Ja­ro­nas Hö­he­n­er Töne, Ge­räu­sche, Stim­men und Musik auf­ge­nom­men und hat so­wohl im Mehr­zweck­saal wie auf den drei Dor­frund­gän­gen akus­ti­sche Im­pres­si­o­nen ge­sam­melt.  Zu­sam­men mit einem mo­de­rie­ren­den Text von Peter Sur­ber hat er sie zu einer Ton­spur ver­dich­tet, als klin­gen­de Er­in­ne­rung an den An­lass und als Ein­la­dung, die Ohren auch künf­tig offen zu hal­ten: Wer auf eine spe­zi­fi­sche Stel­le oder die ge­sam­te Send­schrift re­a­gie­ren, wer eine Er­gän­zung oder eine Rü­ck­fra­ge hin­ter­las­sen möch­te, kann dies mit­tels Kom­men­ta­r­funk­ti­on tun. Die Send­schrift ist damit nicht nur Re­sul­tat, son­dern gleich­zei­tig auch Aus­gangs­punkt für wei­ter­füh­ren­de Ge­dan­ken und Dis­kus­si­o­nen.